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Channel: beswingtes Allerlei
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..und noch ein Swingkleid von 1958!

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Ich muss gestehen, dass mich das Scheitern an Lutterloh ein wenig runtergezogen hat. Eigentlich bin ich der Meinung, dass ich mich in letzter Zeit beim Nähen schon ziemlich verbessert habe und um mir das zu beweisen, möchte ich ein Kleid nochmal nähen. Ausgesucht habe ich mir dazu das lindgrüne Swingkleid aus dem Frühjahr 2013 - ein wundervoller Schnitt, der aber durch mich an vielen Stellen etwas leiden musste. Der Schnitt ist aus der Praktischen Mode 03/1958 und wenn ich mich recht erinnere, dann war er erst mein zweites Kleid.

So habe ich damals die Knopfleiste weggelassen und quetsche mich ganz unelegant in das Kleid hinein. Dadurch sind auch einige der Falten schon aufgerissen, aber ich konnte sie noch flicken. Der Gürtel ist mir abhanden gekommen und weil ich an den Rocknähten die Nahtzugaben zusammen versäubert habe, drücken die durch. Den Beleg am Kragen habe ich auch nicht so richtig gut hinbekommen.

Das größte Problem ist aber die Stoffanfälligkeit für Schweißflecken, sodass ich das Kleid bislang nur drei-, viermal getragen habe. 

Äußerst schade, denn obwohl es ein Endfünfziger Schnitt mit überschnittenen Schultern ist, mag ich ihn sehr. Deshalb möchte ich das Kleid nochmal nähen und dieses Mal richtig!

Ich finde es ja äußerst praktisch einen Schnitt nochmal zu nähen - man spart sich die Arbeit das Schnittmuster abzupausen, denn das hat man ja schon getan und man kann aus den gemachten Fehlern direkt lernen. Dazu sollte man zwar eigentlich lieber hintereinander nähen, aber dafür ist es nun eh zu spät und manche Fehler habe ich zum Glück noch im Kopf. Zum Beispiel habe ich die Falten zu weit zugenäht und die Rocknähte bzw. -falten nicht durchgehend genäht, sondern nacheinander. Das kann ich nun alles besser machen.

Aber der Tradition, einen völlig unbekannten Stoff vom Flohmarkt zu nehmen, der bleibe ich treu. So habe ich einen roten Stoff mit zauberhaften Blumenmuster, den ich schon lange hüte. Die Zusammensetzung ist gänzlich unbekannt - nach Brenntest würde ich sagen Viskose oder eine andere Naturfaser. Der Stoff ist leicht und luftig, aber das Rot ist eigentlich etwas zu grell für mich, weshalb ich mich entschieden habe, dass es keinen Sinn macht ihn weiter aufzusparen. Die leicht gecrashte Oberfläche kommt sicherlich wieder gut zur Geltung. Gekostet haben mich die 5m auf 90cm Breite übrigens 5 Euro. Knöpfe habe ich keine passenden, aber ansonsten ist alles da, was ich brauche. 


Somit starte ich jetzt schonmal in den Kleiderfrühling und in ein hoffentlich erfolgreiches Nähen. Und wie findet ihr meinen Plan? Seid ihr schon dabei eure Frühlingsgarderobe zu planen oder noch ganz im Winterwunderland?

Swingkleid von 1958 - Zwischenstand!

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Zwar noch nicht fertig, aber immerhin schon grob erkennbar an die Schneiderbüste gepinnt, ist das zweite Swingkleid. Alle Teile sind zugeschnitten, Falten sind genäht und gerade fädele ich die Overlock um, damit ich die Kanten versäubern kann. Nur die Knöpfe fehlen nach wie vor, aber das steht dann für die nächsten Tage auf der Liste oder ich mache stoffbezogene Knöpfe - mal sehen.
 

Der Schneiderpuppe von Plastiform habe ich einen neuen Überzug gegönnt. Eigentlich wollte ich ihr einen richtigen Überzug nähen, habe mich aber dagegen entschieden und ihr nur ein Hemd übergezogen. Das kann ich jederzeit austauschen oder wenn ich die Form neu anpasse, ist es auch schnell wieder ausgezogen. Außerdem ist es nicht schade darum und ich überlege noch ob ich wichtige Punkte wie Taille oder vordere Mitte anzeichne.

Haltet ihr das für hilfreich solche Markierungen anzubringen oder verwirre ich mich damit eher?

2015!

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Einen Rückblick auf das letzte Jahr gibt es hier nicht - ihr ward ja dabei und ich schaue lieber nach vorn als zurück. Dennoch möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass ihr bei mir mitlest, so fleißig kommentiert, Tipps gebt und den Blog mit Leben füllt - Danke!

Und so wenden wir uns nun dem neuen Jahr 2015 zu! Das wird ein super Jahr - das habe ich im Gefühl!

Ich wünsche euch und euren Lieben einen guten Rutsch und wir sehen uns dann nächstes Jahr!

PS: Getrödelt, Gefunden, Gefreut setzt morgen aus - am 01. Februar geht's weiter!

Swingkleid von 1958 - Zwischenstand!

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Es geht an den Endspurt. Knöpfe sind bezogen, Schlaufen genäht und auch sonst nimmt das Kleid Form an. Es fehlen nur noch die Ärmel, der Saum und das Annähen der Knöpfe und das steht alles für heute auf dem Plan!

Sowohl Schlaufen als auch Knöpfe gelingen mir mal besser und mal schlechter - gut zu sehen auf dem Bild. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister - oder habt ihr da Tipps und Tricks?

Modenschau Nr. 19

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Es gab schon länger kein ganzes Heft mehr zu sehen, deshalb zeige ich euch heute ein ganz besonders schönes Exemplar: Die Modenschau Nr. 19 - vermutlich aus dem Jahr 1950/1951 - zeigt nicht nur tolle Kleider, sondern auch gerade die Art der Zeichnungen gefallen mir wirklich sehr.

Ich empfehle euch besonders darauf zu achten wie hervorragend durch kleine Details, wie Biesen, Ziernähte und Falten, aus eigentlich sehr einfachen Stoffen zauberhafte Hingucker entstehen!




















[verlinkt beim Creadienstag]

Und wie gefallen euch das Heft und die gezeigten Modelle?

Die Lieblinge in 2014

Marlene Jeans von Rumble59

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Hosen selber nähen ist ja nicht so einfach und obwohl ich damit schon angefangen hatte, komme ich nicht so richtig damit voran. Um so besser wäre es, wenn man dann doch auch mal eine gekaufte Hose hätte, die gut sitzen und schick aussehen würde.

Nun möchte ich ja aber keine einfache Hose, wie sie in jedem  Laden zu haben ist, sondern ich will etwas Stilechtes, etwas das zu kleinen Pullovern passt, das sich auch mit taillierten Jacken und Blusen versteht und das robust ist, weil ich es vor allem für die kältere Jahreszeit brauche. Eine Jeans wäre dafür ideal!

Gartenarbeit und Mode
[Berlins Modenblatt - Juni 1952]

Hosen und insbesondere Jeans gab es auch in den 40er und 50er Jahren schon - sie wurden nur anders genutzt, nämlich weniger als kleidsames Modestück, sondern als Arbeitshose. Egal ob im Garten oder bei der Arbeit in der Fabrik - denn Jeans waren robust, schwer entflammbar, unempfindlich und praktisch. Deshalb hatten diese Jeans stets Taschen für Werkzeug und weite Beine um sie gut hochkrempeln zu können, oft wurden sie auch als Latzhosen getragen.

Und so etwas habe ich nun auch bekommen: Die Marlene Jeans von Rumble59*.


Die tiefblaue Hose hat, neben der typischen Marlene-Form mit weitem, geradem Bein, aufgesetzte Taschen vorn und hinten, die durch Ziernähte noch betont werden, und sie wird stilecht durch eine Knopfleiste an der linken Seite geschlossen. Je nachdem welche Länge man wählt, kann sie mit oder ohne Umschlag getragen werden.


Ich bin ja inzwischen etwas eigen was gekaufte Kleidung angeht. Ich überprüfe immer die Verarbeitung, die Stoffwahl und wie die Passform entsteht. 

Die Marlene Jeans ist tailliert geschnitten - erreicht wird das neben den Seitennähten durch zusätzliche Abnäher, die Form und Weite an den richtigen Stellen geben. Alle Nähte sich sauber verarbeitet und versäubert.


Sie besteht aus Baumwolle und Lycra T400 und ist daher auch leicht elastisch, aber noch fest genug um die Form zu halten und kleine Polster gekonnt wegzudrücken.

Die Hose färbt leicht beim ersten Anziehen, aber das ist bei dunkelblauer Jeans normal.


Der erste Eindruck der Hose ist wirklich hervorragend und trägt sich sehr bequem. Da hier das Tageslicht aber nur sehr schlecht ist zur Zeit, mache ich Tragefotos erst später.

Habt ihr auch Jeans, die zeitlich in die 40er und 50er Jahre passen, oder ist das nicht so euer Fall?

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Hinweis
* Die Hose wurde mir von Rockabilly Rules kostenfrei zwecks Vorstellung zur Verfügung gestellt. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass dies völlig ohne Einfluss auf die Gestaltung dieses Beitrag blieb und er ausschließlich meine eigene Meinung ausdrückt!




Spitzenkleid von 1940!

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Eigentlich bin ich nicht so für Spitze zu haben - zu anfällig, zu empfindlich und vernäht habe ich Spitze auch noch nie. Aber dann habe ich ein paar Hefte erstanden und unter anderem die Modenschau Nr. 332 aus dem Jahr 1940 und da war nun dieses Kleid drin.


Es soll aus Spitze und Seide gefertigt werden - ich werde heute mal im Stoffgeschäft vorbeischauen, was man mir da so anbieten kann. Falls ich keine hübsche Spitze finde, werde ich auf eine andere Stoffkombination zurückgreifen, aber im Moment kann ich mir Spitze sehr gut vorstellen!


Abnäher in den Ärmeln und im Vorderteil zur Schulterpasse, Falten in den Oberteilen zur Taille und dann noch Biesen im Rockteil - das Schnittmuster hat von allem etwas. Ich bin auch noch nicht so richtig sicher, wie ich das Garniturteil fertige und befestige, aber da ich sowieso probenähe, werde ich es wohl herausfinden.

Man muss ja etwas aufpassen, dass Spitze nicht gleich an Hochzeit oder Ähnliches erinnert. Welche Farbe würdet ihr nehmen? Lieber etwas dunkles oder ein heller Ton? Ich dachte an Dunkelblau, vielleicht an Pfirsich oder eine Kombination aus verschiedenen Farben?

Und habt ihr schon Spitze vernäht und vielleicht ein paar Tipps für mich?
[verlinkt beim Creadienstag]

Spitzenkleid von 1940! - Zwischenstand

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 Ich probe ja die meisten Schnitt vorher um die Größe und den Sitz zu prüfen, um zu sehen wie eine Zeichnung als echtes Kleidungsstück wirkt und auch um schwere Stellen schonmal zu nähen und zu üben. Und so probe ich auch das Spitzenkleid aus der Modenschau - ob es wirklich ein Spitzenkleid wird, steht aber noch nicht fest. Die Stoffauswahl ist noch nicht getroffen. Aber nun erstmal zum Zwischenstand des Probeteiles:

 
Falten sind eingenäht, aber das Garniturteil auf der linken Seite nur festgesteckt - ihr könnt auch an der Schulterpasse gut sehen, dass da irgendwas mit den Maßen nicht hinhaut. Das liegt aber daran, dass ich Probleme mit einem Untertritt habe. Ich zeige euch das nochmal auf der Schnittübersicht:

Seht ihr bei Teil 71 diesen Strich zwischendurch? Ein Untertritt, der dafür sorgte, dass das Feststecken irgendwie daneben ging. Es passt aber laut Papierschnitt eigentlich alles und so habe ich auf der rechten Seiten ohne Garniturteil nochmal richtig festgestecktund siehe da, es passt!

Ansonsten ist es insgesamt ein bisschen weit, aber das ist nicht viel, sodass ich es über die Seitennähte gut wegnehmen kann. Ansonsten spare ich mir das Rockteil zu proben und die Ärmel werde ich auch schon irgendwie reinbekommen, also könnte ich eigentlich nun anfangen zuzuschneiden, aber welchen Stoff..? Ich habe eure Vorschläge auch immernoch im Kopf, aber bin nicht so richtig fündig geworden und so werde ich mal meinen zugegebenermaßen reichlichen Vorrat auf den Kopf stellen - da muss doch etwas passendes dabei sein. Und dann wird das Kleid hoffentlich bis nächste Woche fertig sein, denn da soll es schon ausgeführt werden! 

Ich & die Biesen

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So ganz entschieden habe ich mich bei der Stoffwahl für das Spitzenkleid noch nicht, aber zumindest teilweise und so vernähe ich die dunkelrote Viskose. Ich habe schon mit dem Rockteil begonnen, denn am Samstag soll das Kleid fertig sein.

Das Kleid hat auch Biesen - eingezeichnet als einzelne Biesenkante ohne weitere Erläuterung. Nun hatte ich noch nie Biesen genäht, also habe ich sicherheitshalber in die Anleitung der Nähmaschine geschaut und siehe da - der Blindstichfuß ist auch ideal für Nadelbiesen:

Einfach an der Biesenkante falten, die Nadel auf linke Position bringen und den Stoff am Mittelsteg entlang führen. Und schon klappt das mit den Biesen wie von selbst. So sind alle vier Biesen schon eingenäht und ich habe nach dem Rollsaumfüßchen ein weiteres Füßchen kennenlernen und nutzen können. Es ist sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich Biesen nähe!


Habt ihr schon oft Biesen genäht? Und wie findet ihr meine Stoffwahl?
[verlinkt beim Creadienstag]

Fertig: Pullover aus der Elsa von 1950!

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Der Pullover aus der Elsa von 03/1950 wurde schon vor längerer Zeit fertig und ich habe ihn auch schonmal gezeigt, aber leider war er mir nicht besonders gut gelungen. Hier das Modell aus dem Heft mit dem hübschen Strickmuster.


Bei meinem Pullover ziehen sich ein paar Falten seitlich von der Brust weg, weil der Unterschied zwischen Oberweite und Taille zu groß ist, und er sitzt nicht ganz so locker, aber vor allem war der Pullover zu kurz. So landete er im Schrank und eigentlich wollte ich ihn auch wieder aufmachen, aber es war so viel Arbeit, dass ich es nicht über's Herz brachte.


Inzwischen bin ich ganz froh darüber, denn wie man sieht ist Länge relativ und so trug ich am Samstag eben jenen Pullover zur hochgeschnittenen Marlene Jeans von Rockabilly Rules und bin überrascht wie prima mir der Pullover damit plötzlich doch gefällt.


Der kurze Pullover lässt der hohen Taille der Hose genug Platz und so sieht man auch die seitliche Knopfleiste ausgesprochen gut.

Der Umschlag der Hose ist etwas schief, aber da er nicht festgenäht ist, kann das mal passieren - dafür kann man die Hose dann eben genauso zu hohen wie zu flachen Schuhen tragen.


In der Rückenansicht sieht man, dass ich dem Pullover noch Schulterpolster schuldig bin, aber da ich ihn ja eigentlich sogar auftrennen wollte, habe ich natürlich nicht weiter daran gearbeitet, aber das werde ich nun doch nachholen.

Und? Wie gefällt euch mein eigentlich aussortierter Pullover zusammen mit der Jeans?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch & RUMS]

Gemeinsames Nähen bei facebook

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Ich blogge ja sehr gern, aber manchmal hat man eine kleine, schnelle Frage und dafür lohnt es sich selten einen ganzen Beitrag zu verfassen. Und so habe ich für genau diese kurzen Hilferufe und den direkten Austausch eine Facebookgruppe gegründet und möchte nun auch euch herzlich einladen.

Falls ihr also Lust auf das Nähen von authentischer Kleidung der 30er bis 60er Jahre habt, dann fühlt euch ausdrücklich eingeladen!
https://www.facebook.com/groups/vintagenaehen/


Mit einem Klick! auf's Bild landet ihr in der Gruppe und falls ihr eh viel bei Facebook seid, dann könnt ihr auch darüber dem Beswingtes Allerlei folgen.

Erinnerung: Getrödelt, Gefunden, Gefreut!

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Am Sonntag ist schon der erste Februar und wieder Zeit für Getrödelt, Gefunden, Gefreut! Also kramt sie hervor - eure Schätze aus den letzten Wochen!

Ich habe einiges ergattert, aber manches befindet sich noch auf dem Weg zu uns und daher kann ich mich noch nicht festlegen, was ich zeigen werde. Und ihr? Vielleicht noch ein Weihnachtsgeschenk aus alten Zeiten bekommen?

Spitzenkleid von 1940! - Noch ein Zwischenstand

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Leider konnte ich meinen Zeitplan nicht einhalten - dafür habe ich mich endlich bei den Stoff festgelegt. Zum tiefroten Viskosekrepp kommt roter, transparenter Seidenchiffon für Ärmel, Passen und vordere Mitte.



Bislang bin ich sehr zufrieden. Ich habe inzwischen den Chiffon als Schulterpasse auch an das Rückenteil angefügt und es passt farblich sehr schön zusammen. Den Untertritt habe ich dabei einfach weggelassen. Sollte sich etwas umklappen kann ich es ja immernoch festnähen, aber ich lasse es darauf ankommen.

Lediglich in der vorderen Mitte bin ich noch nicht ganz so sicher, wie ich das machen soll. Ich muss den Chiffon doppelt legen, damit er blickdicht genug ist und überlege entsprechend den Ausschnitt zwischen den zwei Lagen zu verstürzen - was meint ihr? Geht das?
[verlinkt beim Creadienstag]

Modenschau Nr. 21

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Die Modenschau ist wirklich eines meiner liebsten Hefte - die Zeichnungen gefallen mir ausgesprochen gut und die Schnitte sowie Stoffkombinationen finde ich sehr inspirierend! Bevor ich mich aber in Schwärmerei verliere, holen wir uns mal den Sommer ins Haus:

 

Und? Hat euch das Heft gefallen? Habt ihr Lieblingshefte?

Pullover aus der Elsa von 1952!

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Die Strickmaschine steht bereit - seit April letzten Jahres. Seitdem hängt ein Bündchen dran und wartet darauf, dass es weiter geht, aber es ging nicht weiter, weil ich inzwischen nicht mal mehr weiß wie es weiter hätte gehen sollen. Also habe ich nun kurzen Prozess gemacht und das Bündchen abgetrennt, denn das Frühlingsstricken geht nun los!

Ich habe lange überlegt, was ich stricken möchte, habe Zeitschriften und Bilder gewälzt und mich schließlich für diesen Pullover aus der Elsa 09/1952 entschieden.
 
Der Pullover gefällt mir sehr gut - das kleine Muster ist zurückhaltend, aber nicht unauffällig. Spannend finde ich das Muster mit den Hebemaschen auch für zukünftige Projekte, weil man damit sehr schöne Streifenmuster erzeugen kann. Das Muster habe ich auch bereits getestet - da ich ja mit der Strickmaschine stricke, ist das Umsetzen einer normalen Anleitung für das Stricken mit der Hand manchmal nicht so einfach. Aber das Muster ist gelungen, also kann ich mich an die Maschenprobe machen sobald ich mich für ein Garn entschieden habe.

Es hat aber auch noch einen anderen Grund, dass ich ausgerechnet diesen Pullover gewählt habe: Er hat Abnäher. Nachdem der andere Pullover aus der Elsa genau diese nicht hatte und nun Falten wirft, finde ich Abnäher sehr spannend. Hier wird der Abnäher übrigens nachträglich eingenäht. Man kann Abnäher auch durch verkürzte Reihen erzeugen, aber das habe ich bislang weder per Hand noch auf der Maschine gestrickt. So ist es auch gar nicht verkehrt, dass sie hier abgenäht werden.
 
Bei der Farbe und dem Garn bin ich mir noch nicht ganz sicher - vielleicht ein hübsches Smaragdgrün?

Solange ich noch überlege, könnt ihr euch ja die Jacke vom letzten Jahr anschauen - Ich muss gestehen, dass ich die Blende nochmal abgenommen und bisher nicht wieder angenäht habe und auch der passende Pullover noch immer unvollendet ist. Falls ich also dieses Jahr schnell fertig werde, steht das Beenden der anderen Teile auf dem Plan!

Getrödelt, Gefunden, Gefreut! #23

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Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut! 

Worum geht's?Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet. 
Wie kann ich mitmachen? Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.
Was muss ich beachten?  Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?

Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!

Ich zeige euch heute mal etwas ganz anderes - nämlich Mode für den Herren: Krawatten!

Nun genießen Krawatten keinen besonders guten Ruf - ähnlich wie Hüte gelten sie allgemein eher als verstaubt und werden Bänkern und Ähnlichem zugedacht. Und wenn man so in den normalen Einzelhandel schaut, dann kann man auch niemanden verübeln. Da hängen die Krawatten glänzend, aber lieblos gemustert herunter oder werden gar gleich passend zum Hemd serviert - eingeschweißt hinter Plastikfolie. Doch noch früher war die Krawatte ein Schmuckstück des Herren. 
"Ohne Krawatte ist er nur die Hälfte wert" wußte der Werbeslogan des Deutschen Krawatteninstituts zu verkünden. Aber der Trend ging schon von den 20er und 30er Jahren mit Art Déco über die mageren 40er Jahre bis schließlich in die 50er Jahre. Die Krawatten wurden dabei natürlich nicht selten von den Damen des Hauses gekauft wie diese Anzeige der amerikanischen Firma Arrow Cravats zeigt.
Zusammengefasst wird davon abgeraten die werte Gattin über's Knie zu legen (1) und stattdessen empfohlen ihr zu erklären wie sie passende Krawatten zum Hemd aussucht (2). Dann bringt man der Frau den Crumble-Test bei. Dabei wird das Ende der Krawatte eingecrumblet und nur wenn sie sich wieder die Form legt, dann ist es eine gute Krawatte (3) und bei einem Preis von nur $1 oder $1.50 schont es die Haushaltskasse (4). Weitere Anzeigen dieser Firma zeigten zB wie man sich die Krawatte richtig band oder wie sie falsch oder richtig saß.

Aber wir haben nicht nur einige Krawatten der Marke Arrow ergattert, sondern auch ein anderes sehr interessantes Label entdeckt. Wo man Jeans erwartet hätte, wurde wohl auch feiner Zwirn gefertigt.

Daneben haben wir noch Krawatten von den Wilson Brothers (Flautless), Swandby's und S. C. Holmes & Son. Wir haben die Krawatten wir man an den Marken sieht aus den USA geordert.

Die Muster der Krawatten sind wirklich sehr schön. Die meisten Krawatten sind aus Rayon, also Viskose, gefertigt und haben neben den farbenfrohen Mustern ein hintergründes Jacquardmuster. Sie sind etwas breiter als heutzutage (10-11cm an der breitesten Stelle, heutzutage eher unter 8,5cm) und in ihrer Gesamtlänge etwas kürzer (130cm, heutzutage eher 145cm). Vor allem aber sind die Krawatten alle in hervorragendem Zustand - die meisten machen sogar den Eindruck, dass sie gänzlich ungetragen sind.

Und so wird der Liebste in Zukunft stets mit einem wahren Schmuckstück als Krawatte auftreten.

Was habt ihr denn ertrödelt?

Anleitung: Damenpullover in großer Größe von 1952

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Ich stricke bereits an den Maschenproben und teste unterschiedliche Farben - bis es damit weitergeht, möchte ich euch die Anleitung zeigen. Der Pullover ist eher schlicht gehalten, aus der Elsa 09/1952 und laut Anleitung für Oberweite 112cm ausgelegt.


Das Smaragdgrün, das ich eigentlich verstricken wollte, ist leider zu dünn und so muss nun etwas anderes her. Im Moment steht ein dunkles schiefergrau ganz oben auf der Liste - frühlingshaft ergänzt durch schmückendes Beiwerk dann natürlich!

Ich überlege noch, ob ich wirklich lange Ärmel möchte oder die nicht lieber kürze, denn der Ärmelabschluss sieht auch nicht so aus als könne man sie gut hochschieben. Was sagt ihr? Lange Ärmel oder lieber etwas kürzer?

[verlinkt beim Creadienstag]

Lutterloh - Der Goldene Schnitt - Anleitung Teil 2

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1. Stoffwahl und Fadenlauf

 

Zunächst wird der Stoff bestimmt. Üblicherweise wurde damals vieles in Baumwolle, Wolle und Leinen, aber auch Seide, Spitze oder Samt genäht. Die Stoffe waren üblicherweise Webware - Jersey und andere gestrickte Stoffe waren selten.

Der Fadenlauf ist bei Lutterloh ebenfalls nicht vermerkt. Meist bestimmt der Stoffbruch bzw. die Senkrechte durch das Kleid gleichzeitig den Fadenlauf. Die übrigen Teile lassen sich dann ganz gut ableiten.

2. Einlage und Details bestimmen

 

Als Nächstes legen wir fest ob und wenn ja welche Teile verstärkt werden sollten. Dabei sollte man beachten, dass bügelbare Verstärkung erst später auf den Markt kam, also war Einlage damals noch nur angenäht. Natürlich kann man sie je nach Stoff trotzdem aufbügeln, aber sollte da schon besonders aufmerksam sein.

Außerdem wird festgelegt ob Teile gedoppelt werden, wie mit (Ärmel-)Säumen umgegangen werden soll, ob Paspeln eingesetzt werden usw.

Ich verstärke bei mir den Ausschnitt, indem ich auf meine Belege dünne Einlage aufbügle. Bei meinen Ärmelsäumen bin ich noch etwas unentschlossen, weil ich mich auch noch nicht auf die Ärmellänge und -weite festgelegt habe.

3. Verschluss festlegen

 

Wir müssen auch noch über den Verschluss reden. Üblicherweise wurden die Kleider damals mit Knopfleisten oder Reißverschlüssen geschlossen. Lutterloh gibt nur teilweise vor wo der Schluss sitzt und um welche Art es sich handelt. Somit sind Details wie Knopflöcher oder genaue Lage von uns selbst zu ergänzen.

Bei meinem Kleid wird im Rockteil der Schluss angezeigt - im Oberteil hingegen nicht. Da das Oberteil sich teilweise überlappt könnte es sein, dass es da keinen weiteren Verschluss gibt, aber ich nähe das Oberteil vorn zusammen und habe daher den Reißverschluss im Oberteil selbst eingezeichnet.

4. Probeteil nähen

 

Ein Thema, das sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Bei einem Schnitt wie Lutterloh würde ich dringend zu einem Probeteil raten, denn bei allem Abzeichnen, Überprüfen, Angleichen, Entscheiden können sich Fehler einschleichen und die sollte man beheben. Außerdem entspricht Lutterloh eben dem Prinzip vom Goldenen Schnitt und geht daher von gewissen Proportionen aus - die sollte man an sich anpassen und überprüfen.

5. Änderungen vermerken

 

Falls das Probeteil nicht auf Anhieb sitzt, müssen die Änderungen unbedingt auf dem Schnitt übernommen und  am besten auch für spätere Teile vermerkt werden.

Alles sitzt?

6. ..und Nähen!

 

Dann kann es jetzt endlich losgehen. Nachdem wir uns ausgiebig mit dem Schnittmuster beschäftigt haben, sollte das nun leicht von der Hand gehen.

Maschenprobe für den Damenpullover!

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Eigentlich dachte ich mir meinen Frühlingspullover in einem strahlenden Smaragdgrün, aber das Garn war dagegen. Viel zu dünn wurde das Strickstück und viel zu durchsichtig. Also der Versuch es doppelt zu nehmen, aber dann wurde es zu dick und zu aufgeplustert. Ich habe ganz kurz und ein wenig trotzig überlegt umzurechnen, aber mit den Hebemaschen wird es auf Nadelstärke 1 nicht gerade ein Vergnügen und eigentlich wollte ich auch nicht umrechnen. Also habe ich das Smaragdgrün zur Seite gelegt und noch einiges anderes angestrickt [Rot, Vanillegelb, Lila], aber nichts wollte so recht passen.

Und so kam ich schließlich zu Grau. Nicht besonders frühlingshaft, aber irgendwie eine so verträgliche Farbe. Sie verträgt sich mit blauen wie mit roten Röcken, sie verträgt sich mit robuster Jeans genauso wie mit feinem Blumengeschmeide. Und so habe ich mich entschieden doch mal etwas Verträgliches zu Stricken, das anderen Teilen genug Raum lässt und sich wunderbar in meinen Kleiderschrank und mein Farbschema einfügen wird.
Eine Maschenprobe muss sein. Oben gestrickt in Stufe 6 [man sagt als Richtwert, dass der Maschenweiteregler der Maschine das Doppelte von der Handstricknadel beträgt], dann auf Stufe 3 und schließlich Stufe 4. Endültig werde ich auf Stufe 5,6 stricken und komme damit sehr genau auf meine 11M. auf 30cm sowie auf 5R. auf 1cm. Das Schnittmuster liegt auch schon abgepaust neben den ersten Notizen zu errechneten Reihenzahlen. Und so habe ich schon alle Vorarbeit erledigt und losgelegt - das Bündchen vom Rückenteil ist fertig und die erste Musterreihe gerade in Arbeit. Ein wenig mühsam ist es auf der Maschine schon mit den Umschlägen, aber dass die nächsten 20 Reihen dann in ca. 1 Minute gestrickt werden entschädigt schon dafür.

Bleibt nur noch die Frage, ob ich bei den langen Ärmeln bleiben möchte oder die lieber kürze - da bin ich immernoch unentschlossen, aber da habe ja noch eine Menge Rückenteil und ein ganzes Vorderteil Zeit zu überlegen. Bis dahin schaue ich mal bei den anderen Strickerinnen und bin gespannt, was ihr von meinem verträglichen Grau haltet!
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